Ernährung für die Seele

Achtsame Ernährung für die Seele mit Ayurveda

Mit achtsamer Ernährung zu mehr Gelassenheit

In stressigen Zeiten brauchen wir nicht nur körperliche, sondern auch geistige Nahrung, um unser Wohlbefinden zu fördern. Im Yoga und Ayurveda werden Lebensmittel in verschiedene Kategorien eingeteilt, die gezielt zur Unterstützung unserer geistigen Gesundheit eingesetzt werden können. Diese Kategorien nennen sich Sattva, Rajas und Tamas, sie ergänzen die körperlichen Doshas wie Vata, Pitta und Kapha. Jeder Mensch hat von Geburt an eine bestimmte geistige Veranlagung, die durch Ernährung und Lebensweise beeinflusst werden kann.

Die drei geistigen Qualitäten:
Sattva, Rajas und Tamas

Sattva

steht für Ausgeglichenheit, Klarheit und Freude.

Menschen mit einem hohen Sattva-Anteil sind oft ruhig, liebevoll und ehrlich. Diese Qualität ist besonders wichtig, um Burnout und Stress entgegenzuwirken. Nahrung, die Sattva fördert, umfasst unter anderem Ghee, Milch, Honig, süßes Obst, sowie gekochtes Getreide und Gemüse. Diese Lebensmittel sind reich an Nährstoffen und leicht verdaulich, was ein wohltuendes und zufriedenstellendes Gefühl nach dem Essen vermittelt.

Rajas

symbolisiert Aktivität, Ehrgeiz und Energie.

Zwar sind dies positive Eigenschaften, doch ein Übermaß an Rajas kann zu Unruhe, Aggressivität und sogar Egoismus führen. Besonders in stressigen Zeiten neigen Menschen dazu, vermehrt rajasische Lebensmittel zu konsumieren, wie scharfe Gewürze, frittiertes Essen, Fast Food oder alkoholische Getränke. Denn diese Nahrungsmittel können die geistige Aktivität zwar kurzfristig steigern, aber sie sollten in Maßen genossen werden, da sie auf Dauer das innere Gleichgewicht stören können.

Tamas

steht für Trägheit und Dunkelheit.

Diese Qualität ist wichtig für Ruhe und Erholung, kann jedoch in einem Ungleichgewicht zu Lethargie, Gier und dem übermäßigen Konsum von Suchtmitteln führen. Tamasische Lebensmittel wie Essen aus Dosen, rotes Fleisch oder alter Käse etc. sollten möglichst vermieden werden, da sie die geistige Klarheit mindern und das Wohlbefinden beeinträchtigen können.

Qualitativ hochwertige Nahrung für den Geist erkennen

Um unseren Geist optimal zu nähren, ist es wichtig, auf die Qualität unserer Lebensmittel zu achten.

Frische, biologisch angebaute Nahrungsmittel sind oft reich an Prana, der Lebensenergie, und unterstützen eine sattvische Lebensweise.

Massenprodukte, die unter Einsatz von chemischem Dünger und in schnellen Wachstumsprozessen entstehen, verlieren oft ihre nährenden Eigenschaften und fördern eher Rajas oder Tamas.

Achtsamkeit beim Essen

Neben der Auswahl der richtigen Lebensmittel spielt auch die Atmosphäre beim Essen eine wichtige Rolle. Es ist ratsam, in einer ruhigen, angenehmen Umgebung zu speisen, in der man sich entspannen kann. Achte auch auf eine positive Einstellung während der Zubereitung und des Essens, denn diese beeinflusst ebenfalls die Wirkung der Nahrung auf unseren Geist. Ergänze Deinen Essenplatz mit Blumen, Kerzen oder passenden Servietten.

In diesem Sinne wünsche ich Dir guten Appetit und eine ausgewogene Ernährung, die Deinen Geist stärkt und Dich in stressigen Zeiten unterstützt und Dir mehr Gelassenheit bietet. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, wie Du Deine Ernährung an Deine Bedürfnisse anpassen kannst, lade ich Dich herzlich zu einem meiner Ayurveda-Workshops oder zu einer individuellen Ernährungsberatung ein.

Sattvische Ernährung im Ayurveda

Praktische Beispiele für sattvische Ernährung

  1. Frühstück:
    Beginne den Tag mit einem warmen Getreidebrei aus Haferflocken, Milch oder pflanzlicher Milch, verfeinert mit Honig und frischem Obst wie Beeren oder Bananen. Dieser nahrhafte Start in den Tag liefert langanhaltende Energie und unterstützt geistige Klarheit. Warme, leichte Speisen sind leicht verdaulich, unterstützen den Stoffwechsel und vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit. Besonders Menschen, die sich erschöpft oder ausgelaugt fühlen, profitieren von solchen warmen Gerichten, da sie die Vata-Energie beruhigen und die innere Ruhe fördern.
  2. Mittagessen:
    Ein leichtes Gericht aus gedünstetem Gemüse, wie Zucchini, Karotten und Brokkoli, kombiniert mit Vollkornreis oder Quinoa. Dazu kannst Du Ghee (geklärte Butter) für zusätzlichen Geschmack und Nährstoffe verwenden. Dieses Gericht ist leicht verdaulich und hilft, einen klaren Kopf zu bewahren. Du musst dabei ruhig sitzen und bewusst essen. Das fördert Deine Energie ganz anders, als ein Brot to go.
  3. Snacks:
    Greife zu Nüssen wie Mandeln oder Walnüssen, getrocknetem Obst (z.B. Datteln oder Feigen) oder einem Stück frischen Obstes. Diese Snacks sind nährstoffreich und unterstützen die geistige Balance ohne schwer im Magen zu liegen. Achte darauf, nur bewusst zu snacken, wenn Du es nicht bis zur nächsten Mahlzeit vor Hunger aushalten kannst.
  4. Abendessen:
    Eine warme Gemüsesuppe, zum Beispiel aus Kürbis oder Süßkartoffeln, gewürzt mit milden Gewürzen wie Kurkuma oder Kreuzkümmel. Ein leichtes Abendessen hilft, den Körper zu beruhigen und fördert einen guten Schlaf. Insbesondere bei Einschlafstörungen lass aufputschende alkoholische Getränke weg.
  5. Getränke:
    Statt Kaffee oder schwarzem Tee kannst Du auf Kräutertees wie Kamille, Fenchel oder Ingwer setzen. Diese Tees beruhigen den Geist und unterstützen die Verdauung.

Achtsame Essgewohnheiten

  • Langsam essen:
    Nimm Dir Zeit für jede Mahlzeit und kaue gründlich. Das hilft nicht nur bei der Verdauung, sondern gibt Deinem Geist auch die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und die Nahrung bewusst zu genießen.
  • Ruhige Umgebung schaffen:
    Versuche, in einer ruhigen und angenehmen Umgebung zu essen, frei von Ablenkungen wie Fernsehen oder Handy. Diese Achtsamkeit fördert das Wohlbefinden und hilft, die Wirkung der Nahrung voll zu entfalten.
  • Bewusst kochen:
    Achte auf frische, qualitativ hochwertige Zutaten. Die Zubereitung selbst kann ein meditativer Akt sein, bei dem Du positive Gedanken und Liebe in die Mahlzeit einfließen lässt.
  • Portionsgrößen beachten:
    Iss nur so viel, bis Du Dich angenehm satt fühlst. Übermäßiges Essen kann zu Trägheit führen und das geistige Gleichgewicht stören.

Diese praktischen Tipps helfen Dir, durch eine sattvische Ernährung und achtsame Essgewohnheiten Stress zu reduzieren und Deine geistige Gesundheit zu fördern.

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